Noah kommt kurz vor der Sintflut völlig niedergeschlagen und durchnässt in den örtlichen Baumarkt.
„Ich habe Wasser im Keller. Bestimmt 50 Kubikmeter. Sem, Ham und Japhet müssen die Tiere füttern. Meine Frau Haikal ist mit unserer Tochter Timna beim Friseur und ich muss Abendbrot zubereiten.“

Betroffen bietet der Sanitärfachangestellte dem gestressten Helden eine Therapiekatze an. Streicheln helfe durch die ärgsten Depressionen versichert er, und außerdem sei die Katze im Sonderangebot wegen leichter Abnutzungsschäden, die durch allzu heftiges Reiben mit Bernstein entstanden seien.


„Ich brauche eine Pumpe!“, platzt es aus Noah heraus. „Und zwar eine, die mir 50 Kubikmeter Wasser aus dem Keller Pumpen kann.“
„Bis wann?“, will der hilfsbereite Baumarktbedienstete wissen.
„Natürlich sofort! Hören Sie mir denn überhaupt zu? Während wir hier stehen, läuft mir in jeder Stunde ein weiterer Kubikmeter von dem Zeug ins Haus. Ich kann kein Wasser mehr sehen.“
Zornesadern pulsieren auf Noahs Schläfe und sein Gegenüber greift verängstigt nach der therapeutischen Katze.

Allmählich entspannen sich seine Gesichtszüge und sein Teint wird wieder etwas rosiger.
„Sie missverstehen mich. Ich kann Ihnen sofort irgendeine Pumpe geben. Aber ich dachte, Sie hätten es vielleicht eilig. Bis wann soll der Keller denn leer sein?“
Die Katze leistet gute Dienste. Der Baueinzelhandelsbeschäftigte wirkt geradezu selig und sieht Noah mit dem gütigsten Blick an, den man für seinen mageren Lohn erwarten kann.
„Sehen Sie, alle unsere Pumpen können 50 Kubikmeter Wasser pumpen. Manche brauchen dafür einen Tag, andere nur zwei Stunden.
Wenn bei Ihnen in jeder Stunde ein Kubikmeter nachläuft, brauchen Sie eine Pumpe, die deutlich mehr als einen Kubikmeter pro Stunde nach draußen befördert.“

Verstehen huscht über Noahs Gesicht und schnell wird man sich einig.
„Ich nehme die Schlürf 3000 BC“, entscheidet sich Noah, „und außerdem nehme ich die Katze. Die ist für meine Frau. Könnten Sie die bitte als Geschenk einpacken?“