Unsere Vorstellungen von Elektrizität beruhen sind eng mit dem Grundbegriff der elektrischen Ladung verbunden. Im Folgenden wollen wir daraus eine messbare physikalische Größe machen.
Sicher erinnert Ihr Euch noch an den Prozess der Elektrolyse.
Dabei wurde Wasser in die chemischen Grundstoffe Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt.
Auf der folgenden Seite könnt Ihr Euch noch einmal ansehen, wie das ging:

https://www.planet-schule.de/sf/multimedia-interaktive-animationen-detail.php?projekt=elektrolyse

Ein Gemisch aus zwei Teilen Wasserstoff und einem Teil Sauerstoff nennen wir Knallgas.
Wenn Du im Internet nach der Bedeutung dieses Wortes suchst, wirst Du spektakuläre Erklärungen finden.

Wir legen nun fest:

Die Ladung von 1 Coulomb bildet in einer Knallgaszelle (bei 20°C und Normaldruck) 0,19cm³ Knallgas.
Man kann zeigen, dass an der Bildung dieser Knallgasmenge
6 250 000 000 000 000 000 Elektronen
beteiligt sind.

Wenn man bedenkt, dass man für jedes Wasserstoffmolekül zwei Elektronen benötigt, kann man ausrechnen, dass diese 0,19 cm³ Knallgas aus 3 125 000 000 000 000 Wasserstoffmolekülen und halb so viel Sauerstoffmolekülen, also 1 562 500 000 000 000 bestehen.
Ein Kubikzentimeter ist etwa das Fünffache davon, enthält also auch die fünffache Zahl an Molekülen.

Moderne Messverfahren gestatten es uns heute, die Ladung eines Elektrons, die sogenannte Elementarladung, wesentlich genauer zu bestimmen, als sich ein Volumen von 0,19 cm³ messen lässt. Deshalb sagt man heute:

Ein Coulomb (1 C ohne das ° wie bei Temperaturen) ist das 6,2415 Trillionen fache einer Elementarladung.

Würde man ein Würfelchen bauen, das 1,8 Mio Elektronen lang, breit und hoch ist, dann enthielte dieses Würfelchen etwa die Ladung 1 C.
176 Mio dieser Würfelchen würden zusammen etwa 1 Gramm wiegen.